Zur Zeit sind meine Bider in Berlin in der Galerie Paulstraße zu sehen. Warum male ich > Meine Bilder sind wie nächtliche Zappereien vor dem Fernseher- mitten in der Nacht, Traumwelten, schnell geschnittene Musikvideos, oder das Hüpfen von einem Link zum anderen im World Wide Web. Vieles, was wir erleben, erleben wir durch die Darstellungen anderer. Wir sehen zwar im Fernsehen viel von der Welt, aber es ist eine indirekte Darstellung eines Kameramannes, der für uns schon den Blickwinkel ausgesucht hat. Interaktiv ist das Fernsehen nur selten das geht schon im Internet besser. Spielfilme sind Fiktionen und auch Dokumentationen zeigen uns nur einen Ausschnitt. Die Kunst ist also nie richtig real. Es sind Bilder und meistens auch nur Bilder von anderen Bildern. Eben Kopien. Keiner kann mehr mit Sicherheit sagen ob der Künstler ein Pferd real als Model gehabt hat oder ein Bild eines anderen Künstlers als Vorlage verwendete und diese Vorlage vielleicht eine Kopie eines vorhereigen Künstlers ist. Wir Künstler kopieren unsere Welt pausenlos. Die Hälfte meines Wissens stammt aus dem Fernsehen und so kenne ich auch die meisten Kunstwerke aus dem Fernsehen, aus Zeitschriften oder Büchern. Wenn man die Kopien mit dem Original vergleicht, ist man oft verblüfft, wieviel noch hinter den Bildern steckt. Es gibt eine Menge schlechter Kopien. Will man lange Geschichten erzählen ist der Film, Theater oder die Literatur besser geeignet. Was male ich also? Es sind Symbole ohne richtigen Zusammenhang. Oft ältere Geräte. Gegenstände mit denen ich aufgewachsen bin. Röhrenfernseher, Telefone mit Wählscheiben, Musikkassetten, alte Autos, alles nicht mehr zeitgemäß. Wie soll man auch das Internet malen? Selbst die heutige Jugend trägt T-Shirts mit diesen alten Symbolen. Die alte Frage des Kunstpaukers „Was will uns das Bild sagen?“ wird immer schwerer zu beantworten sein. Jeder sieht in der Ansammlung meiner Bilder etwas anderes. Nichts steht für sich allein. Und so habe ich bemerkt das sich viele Betrachter kleine Teile aus meinen Bilder heraussuchen. So ist es auch bei mir. Ich male, was mir in den Sinn kommt. Ist es so wichtig was das gerade ist? Ein Bild sollte nie sofort verstanden werden. Sonst wird es langweilig - und Zapp - schon ist man bei dem nächsten Bild. Samstag. 12. Oktober 2024 |
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